Zwischen Stall und Weide - GreenDairy - 2

Zum Thema
01_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-17-web
2_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-7-web
3_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-55-web
4_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-57-web
5_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-1-web
6_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-25-web
7_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-3-web
8_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-30-web
9_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-51-web
10_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-18-web
11_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-37-web
12_hessen-schafft-wissen-green-diary@steffen-boettcher-58-web
    © Steffen Böttcher
    Justus-Liebig-Universität Gießen Zwischen Stall und Weide - GreenDairy

    Beispiel: Stickstoff, „eines der prominentesten Probleme gerade“, erklärt Prof. Breuer. Kühe produzieren Stickstoff in Form von Gülle und Festmist. Diese können genutzt werden, um Felder zu düngen. Sind Ackerbau und Tierhaltung nun spezialisiert und weit voneinander entfernt angesiedelt, produzieren die Tiere, die in großer Anzahl gemeinsam gehalten werden, mehr Stickstoff, als dort verwertet werden kann. Was nicht vor Ort genutzt wird, muss über weite Strecken transportiert werden, um anderswo die Felder zu düngen. „Unser Ziel ist es nun, diesen Kreislauf wiederherzustellen: von der Düngung in die Pflanze, von der Pflanze in die Kuh, von der Kuh wieder aufs Feld.“ Die Lösung: „Es ist wichtig, innezuhalten und wieder einen Schritt zurückzugehen“, wie Prof. Dr. Andreas Gattinger, Professor für Ökologischen Landbau und wissenschaftlicher Leiter des Projekts GreenDairy, betont. Und genau das wird auf dem Gladbacherhof im Rahmen des LOEWE-geförderten Projektes untersucht: Wie kann ein Hof ökologisch wirtschaften und trotzdem einen lohnenswerten Ertrag erbringen? Denn ohne wirtschaftlichen Ertrag lässt sich kein Landwirt davon überzeugen, auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. Andererseits: „Wir konnten auf dem Gladbacherhof bereits zeigen, dass Innovationen zu signifikanten Ertragssteigerungen führen“, freut sich Prof. Gattinger. Als Ertrag darf dabei aber nicht nur der reine Gewinn gesehen werden: „Dazu zählt beispielsweise auch eine erhöhte Biodiversität oder eine größere Resilienz gegen Trockenheit“, weiß Prof. Breuer. „Wir müssen uns das ganze System anschauen und prüfen, ob es auch in 20 Jahren noch dem Klimawandel gewachsen ist.“ Dazu gehört für ihn auch die Agroforstwirtschaft: Gehölze und Sträucher werden hierbei mit Ackerkulturen und Tierhaltung auf einer einzigen Fläche kombiniert, um aus dieser Mischung positive Effekte zu erzielen. Der Bodenerosion wird damit ebenso vorgebeugt wie der Unterbrechung des Stoffkreislaufes.

    GreenDairy denkt Landwirtschaft ganzheitlich: von der Pflanze bis zum Tier, vom Studium in die Praxis auf dem Feld.

    3D