Wo Gegenwart und Zukunft verschmelzen - 2

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    © David Maurer
    Universität Kassel Wo Gegenwart und Zukunft verschmelzen

    Die Modellfabrik der Universität Kassel

    Als eine der letzten Ideen wurde kurz vor der offiziellen Eröffnung der μPlant Anfang des Jahres 2017 die Beleuchtung installiert: Elektronik ist grün, Flüssigkeiten sind blau und Mechanik ist weiß illuminiert. Zusammen ergibt sich somit nicht nur eine hochmoderne Fabrik im Kleinformat, sondern auch ein ansprechendes Farbspiel. „Wir können hier mit hochmodernen Systemen nicht nur die Realität abbilden, sondern gehen mit Komponenten wie den autonomen Robotern noch einen Schritt weiter“, sagt Prof. Kroll. „So verschmelzen in Kassel Gegenwart und Zukunft zugunsten von Lehre und Forschung gleichermaßen – und das ganz ohne Abgase oder Abfälle zu produzieren.

    Eine Fabrik, viele Experten
    Die gesamte Anlage lässt sich vom Leitstand aus überwachen und steuern, entweder komplett oder aber bei Bedarf nur Teilanlagen. Sobald der jeweilige Auftrag eingegeben ist, läuft der Prozess automatisch ab denn alle Systeme sind vollintegriert und interagieren. Die autonomen Roboter etwa suchen sich ihren Weg selbst – nach dem Prinzip der minimalen Kosten. Dabei gewähren sie ihren mechanischen Kollegen Vorfahrt oder warten geduldig darauf, dass die Stationen wieder frei werden. Dass das so reibungslos funktioniert, ist auch der Verdienst von Lars Kistner. Der Bachelorstudent im Bereich Maschinenbau hat mit seiner Arbeit dafür gesorgt, dass die vier mobilen Roboter miteinander kooperieren. „Jeder, der hier mitarbeitet, ist in seinem Bereich Experte – aber man lernt auch unglaublich viel voneinander.“

    Auch auf die Berichte anderer studentischer Projekte konnte er zurückgreifen. Wie auf die Arbeit von Justin Hofmann, der hier als studentischer Mitarbeiter tätig ist und einen Masterabschluss im Maschinenbau anstrebt. „Ich wollte meine berufspraktischen Studien nicht in der Industrie machen, sondern lieber hier“, sagt er. Der große Vorteil aus seiner Sicht: „Dadurch dass man Teilanlagen des Projekts von der Konzeption bis zur Umsetzung mitgestalten kann, lernt man die darin ablaufenden Prozesse von Grund auf kennen und erwirbt ein tieferes Verständnis, als beispielsweise in einem Betrieb, in dem bereits der Großteil der Anlagen vorhanden ist.“ Zumal Justins Traum ist, später in der Produktentwicklung zu arbeiten, wo er seine Kenntnisse aus der Modellfabrik gut einsetzen könnte.

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