Wir haben drei Absolventen dieses Programms begleitet und wollen heute von ihnen wissen, ob sich ihre Erwartungen an der Goethe Universität in Frankfurt erfüllt haben.
Shukurat Adeola Titilola aus Nigeria forschte fünf Monate an der Goethe-Universität und schrieb ihre Masterabschlussarbeit zum Thema "Religion, Vertrauen und Identität in der nigerianischen Politik”. Dabei fokussierte sie sich konkret auf die Überschneidung von Fakten und Fiktion bei den Präsidentschaftswahlen in Nigeria im Jahre 2023. Wir wollten von ihr wissen, was sie während ihres Forschungsaufenthalts an der Goethe-Universität für sich mitnehmen konnte:
“Es gab einige Aspekte in der Forschung, die sich zu denen in meinem Heimatland unterscheiden. Ich habe hier in Frankfurt gelernt, die Meinungen der Wissenschaftler, die ich gelesen oder zitiert habe, kritisieren zu dürfen, ihnen sogar zu widersprechen oder sie zu ergänzen. Das gab meiner Arbeit meine eigene Stimme. Und natürlich kann ich als Stipendiatin der Goethe-Universität nun in meinem Lebenslauf internationale Erfahrungen vorweisen. Das öffnet viele Türen zu akademischen Plattformen und Möglichkeiten, die weit über das hinausgehen, was ich erwartet hatte.” Shukurat hat in Frankfurt schnell Anschluss gefunden und fühlt sich so wohl, dass sie hier nun auch ihre Promotion anstreben möchte.
Auch Chiara Dainche ist voller Begeisterung. Sie kam aus Frankreich an die Goethe-Universität, um die Geschichte einer französischsprachig-reformierten Gemeinde zu erforschen, die sich Mitte des 16. Jahrhunderts in Frankfurt am Main niedergelassen hat. “Im Institut für Stadtgeschichte habe ich handschriftliche Aufzeichnungen über die Einnahmen und Ausgaben dieser Kirchengemeinde gefunden und konnte genau untersuchen, wie es der Gemeinde gelang, die Schließung ihrer Kirche durch den Stadtrat zu überleben, und welche Rolle die Mitglieder der Gruppe beim Fortbestand der Gemeinde spielten.” Chiara freut sich vor allem über die vielen Kontakte: “Ich habe viele Seminare besucht und war an der Organisation eines Kolloquiums beteiligt. Dadurch habe ich viele Akademiker und Doktoranden kennen gelernt, die auf demselben Forschungsgebiet wie ich unterwegs waren. Ich hoffe sehr, dass diese Kontakte auch über meine Zeit hier in Frankfurt hinaus in einer Zusammenarbeit fruchten werden. Zweifellos werde ich die wunderbaren Menschen, die ich hier getroffen habe, nicht vergessen”
Alan Burnett Valverde ist mittlerweile wieder zurück an der Stanford University in den USA. Er studiert Amerikanistik und beschäftigte sich hier mit der unveröffentlichten Anthologie lateinamerikanischer Kurzgeschichten von Langston Hughes. “Das Programm hat mir geholfen, Teil eines breiteren, internationalen Netzwerks von Wissenschaftlern in meinem Fachgebiet zu werden. Es hat mir auch ein tieferes, persönlicheres Verständnis dafür vermittelt, was es bedeutet, Mitglied des Lehrkörpers der Goethe-Universität zu sein. Mal ganz abgesehen davon, dass meine Erwartungen übertroffen wurden, war es eine Ehre und ein Privileg, Teil einer so lebendigen und kooperativen Gruppe von Wissenschaftlern zu sein.” Könnte es ein größeres Lob für dieses Programm geben?
Drei Lebenswege, die sich für eine kurze Zeitspanne hier in Frankfurt am Main an der Goethe-Universität kreuzten und die nun ihren akademischen Weg weitergehen werden. Sie werden hoffentlich ihre positiven Erfahrungen in die Welt tragen und davon berichten, dass ein Studium in Deutschland – und natürlich insbesondere an der Goethe-Universität in Frankfurt – eine ganz wunderbare Erfahrung ist.