In der Forschung und Entwicklung ist dies nicht erst seit gestern bekannt und so spielt der Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt inzwischen eine entscheidende Rolle bei der Ausgestaltung des globalen Wissensgefüges. Wissenschaftliche Kooperationen über Ländergrenzen hinweg sind nicht nur ein Mittel zur Förderung von kulturellem Verständnis, sondern auch eine treibende Kraft für Innovationen und helfen bei der Lösung komplexer globaler Probleme.
Vor diesem Hintergrund hat das Global Office der Goethe-Universität Frankfurt am Main unter der Schirmherrschaft von Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff ein neues Förderprogramm initiiert. Das Goethe Research Experience (GREP) vergibt Forschungsstipendien an fortgeschrittene Bachelor- und Masterstudierende aus der ganzen Welt, die bereits durch besondere akademischen Leistungen aufgefallen sind. Ziel ist es, diesen Studierenden die Möglichkeit zu geben, modernste Forschung in einem der multidisziplinären Forschungsschwerpunkte der Goethe-Universität zu erleben. Durch die individuelle Betreuung exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben die Studierenden die Chance, nicht nur ihre eigenen Forschungsfähigkeiten zu entwickeln, sondern auch ein persönliches Netzwerk aufzubauen. Für die Studierenden, die dadurch ihren Weg an die Goethe-Universität finden, soll diese Erfahrung dazu beitragen, die eigenen akademischen und interkulturellen Kompetenzen zu stärken, da sie hier mit Expertinnen und Experten und anderen Studierenden aus verschiedenen Teilen der Welt zusammenarbeiten und studieren können.
Eine der ersten Studentinnen, die an diesem Programm teilnehmen ist Shukurat Adeola Titilola aus Nigeria. Wir treffen sie, gemeinsam mit zwei Kommilitonen, die ebenfalls an dem Programm teilnehmen an einem schönen Spätsommermorgen auf dem Campus der Goethe-Universität in Frankfurt. Trotz der eigentlich angenehmen Temperaturen trägt sie bereits Handschuhe und lacht über unsere verdutzten Gesichter. “Huuu, it is cold here…”
Es ist gerade mal 24 Stunden her, dass sie in Deutschland gelandet ist und ihre Eindrücke könnten größer nicht sein, denn es ist ihr erster Aufenthalt in Deutschland – “…even the first time outside Nigeria.” fügt sie hinzu. Und wäre das alles nicht genug, wird sie gleich auch noch den Präsidenten der Goethe-Universität persönlich treffen, denn Prof. Dr. Enrico Schleiff will es sich nicht nehmen lassen, sie und ihre Mitstreiter in wenigen Minuten ganz persönlich an der Universität zu begrüßen und ihnen die Stipendienurkunde zu überreichen. Was ihre ersten Eindrücke bei uns sind will ich von ihr wissen und Shukurat schwärmt sogleich von der Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen. “It is really nice here, I am very grateful.” freut sie sich.
Wenige Minuten später sitzen wir beim überaus gut gelaunten Präsidenten der Universität und ihm ist die Freude über die Ankunft der drei Stipendiaten merklich anzusehen. Interessiert lässt er sich die Forschungsschwerpunkte der Studierenden erklären und lässt keinen Zweifel daran, welche wichtige Bedeutung das Goethe Research Experience Program für ihn hat.
Mit dabei sind Leonora Jürgens und Lisa Pfeiffer, die sich an der Goethe-Universität gemeinsam um den Aufbau und die Administration des Programms kümmern. Als Projektleiterin verantwortet Leonora Jürgens neben der Programmkoordination, die Kommunikation und Abstimmungsprozesse mit den Partneruniversitäten und exzellenten Forschungsprojekten der Goethe-Universität, während Lisa Pfeiffer die Studierenden bei der Bewerbung und in allen Fragen des Alltags betreut, wie zum Beispiel bei den Visums-Anträgen, der Wohnraumsuche und vielem mehr. Denn, neben der Möglichkeit zur Forschungstätigkeit erhalten die Stipendiaten eine umfangreiche Unterstützung, wie eine vollständige Mietkostenübernahme, eine Teilsubventionierung der Reisekosten, die Finanzierung der Krankenkassenbeiträge und des Semesterbeitrags und damit auch den kostenlosen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Museen der Stadt Frankfurt. Finanziert wird das Fellowship-Programm aus Mitteln des Franz-Adickes Stiftungsfonds sowie des Johanna-Quandt-Jubiläumsfonds.