Mit Hilfe dieses Maschinellen Lernens kann man Maschinen mit einer sehr großen Zahl von Beispielsituationen trainieren, die sie dann mittels Mustererkennung auf neue, aber sehr ähnliche Situationen übertragen. Die größten KI-Erfolge basieren zurzeit auf tiefen neuronalen Netzen (Deep Learning), die durch den Aufbau des menschlichen Gehirns inspiriert sind. Eine große Zahl an künstlichen Neuronen, die in Schichten organisiert und vernetzt sind, verarbeitet unter hohem Rechenaufwand eine große Menge an Daten. Und obwohl Experten im Prinzip verstehen, wie Lernen in diesem System funktioniert — schließlich haben sie das System gebaut — lässt sich dessen erlerntes, intelligentes Verhalten aufgrund seiner großen Komplexität auch von Experten nicht mehr nachvollziehen oder gar vorhersagen. Das Modell wird zur Blackbox und es stellt sich die Frage: „Können wir die Entscheidungen von tiefen Netzen, und von KI-Algorithmen allgemein, nachvollziehen und ihnen vertrauen?“
Der vom hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) geförderte LOEWE-Schwerpunkt WhiteBox zielt darauf ab, Methoden an der Schnittstelle zwischen der Kognitionswissenschaft und der KI-Forschung zu entwickeln, um menschliche und künstliche Intelligenz besser zu verstehen.