Hier treffen wir Janin Christin Paninski. Sie ist seit rund einem Jahr Laboringenieurin und kennt sich hier vor Ort bestens aus: „Ich war hier schon während des Studiums studentische Hilfskraft und habe dann an diesen Geräten meine Bachelorthesis geschrieben.“ Das macht sie natürlich zu einer idealen Kandidatin, um das Labor am Laufen zu halten, während sie nebenbei ihren Master in konstruktivem Ingenieurbau macht. Was sind denn ihre Aufgaben hier im Labor?
„Ich bin im Grunde dafür verantwortlich, dass das Labor läuft“, lacht sie. Dazu gehören das Überwachen und die Wartung der Geräte, sie bestellt die benötigten Materialien, ist in der Forschung aktiv und unterstützt die Lehre mit Hörsaalübungen. Ein Mädchen für alles also, und neben ihrer 75-%-Stelle macht sie auch noch ihren Master. Das Interesse für das Ingenieurwesen ist ihr quasi schon in die Wiege gelegt worden: „Mein Vater ist Elektriker und hat immer an unserem Haus herumgewerkelt. Ich habe ihm oft geholfen und fand es immer toll, auch zu sehen, wie man etwas gestalten oder auch einfach selber erschaffen kann!“ Diese kreative Ader wollte sie schon zu Schulzeiten über die Architektur ausleben, fand nach einem Praktikum in einem Ingenieurbüro aber schnell zum Bauingenieurwesen. „Das hat mir viel Spaß gemacht und mir besser gefallen als die Architektur“, lacht sie. „Und dann habe ich mein duales Studium an der Frankfurt University of Applied Sciences begonnen.
Von der Bauzeichnerin zur Laboringenieurin, dieser Sprung wurde durch die große thematische Vielfalt des Grundstudiums hier in Frankfurt initiiert: „Im Laufe meines Studiums habe ich dann gemerkt, dass mir die Geotechnik gut gefällt“, sagt sie, und auch hier kommt ihr Faible für konkretes Formen von Material durch. „Geotechnik beschäftigt sich mit allem, was Dreck macht“, fasst sie ihr Fachgebiet lachend zusammen. „Im Boden zu buddeln ist einfach toll!“ Und ganz so weit weg ist sie damit gar nicht von ihrer ursprünglichen Idee, geht es auch hier sehr viel ums Bauen. Denn ihr Fachgebiet fragt zum Beispiel, was eigentlich mit dem Boden passiert, wenn Menschen darauf bauen, also tief in den Boden eingreifen. Hangrutschungen können so verhindert, ein Tunnelbau kann geplant werden – im Grunde liegt die ganze Infrastruktur beim Bauen in den Händen von Ingenieurinnen und Ingenieuren wie Janin. Und wo sieht sie ihre Zukunft? Die Industrie reißt sich um Absolventinnen wie sie. „Ich bin jetzt erst mal hier im Labor“, freut sich die Wissenschaftlerin. „Wir haben hier so viele Möglichkeiten, von Studium und Lehre bis hin zu konkreten Versuchen für die Industrie … ich bleibe erst einmal hier!“ Im Labor für Geotechnik der Frankfurt University of Applied Sciences – Janin ist in der Zukunft angekommen!