Neues Feld für Krebstherapien - Tumorbiologie - 3

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    © Steffen Böttcher
    Goethe-Universität Frankfurt Neues Feld für Krebstherapien - Tumorbiologie

    „Auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Forschung sah ich im Iran wenig Chancen für mich“, erzählt sie uns. “Auch fehlte an Geld und der notwendigen Technologie für eine Forschung, die der hier am Georg-Speyer-Haus entsprechen würde.” Zunächst führte sie ihr Weg nach Heidelberg. Dort bewarb sie sich auf ein Ph.D.-Programm, nachdem sie einige Absagen erhalten hatte. „Man steht außerhalb des Systems, weil der Bildungshintergrund hier oft nicht bekannt ist. Aber sobald diese Hürde überwunden ist, wird es besser.” Nachdem sie viel Energie und Zeit investiert hatte um an der Universität in Heidelberg angenommen zu werden, führte sie ihr Weg später hier nach Frankfurt am Main. Konnte sich Yasamin denn hier ihren Traum erfüllen? Ja und nein: „Ich musste mein ursprüngliches Forschungsfeld nach hinten stellen, um erst mal im System anzukommen“, erzählt sie. „Kommt man nicht aus diesem System, wissen die anderen erst einmal nicht, wie gut man ist.“ Mittlerweile ist die junge Forscherin allerdings mehr als zufrieden. Vor allem mit ihrem Studium hier in Deutschland. Denn was für die meisten Abiturienten hier völlig selbstverständlich ist - nämlich kostenlose Bildung - kostet in anderen Ländern extrem viel Geld. Vor allem Menschen aus sozial benachteiligten Schichten haben es sehr schwer und für viele kluge Köpfe bleiben unentdeckt und stehen der Wissenschaft später nicht zur Verfügung.

    „Ich mag die Wissenschaft hier in Deutschland einfach“, schwärmt sie. “Das Niveau ist hier sehr hoch und ich bin sehr dankbar, dass ich meinen Weg hier gehen konnte.“ Und sie fügt lachend hinzu: „Die Doktorarbeit war die beste Zeit meines Lebens!“ Und so ist Yasamin durch ihren Enthusiasmus und ihr großes Talent in der Krebsforschung hier in Frankfurt am Main gelandet. Was genau ist denn ihr Fachgebiet? „Stammzellen“, erklärt sie uns. „Aus den Stammzellen entstehen alle anderen Zellen, also auch Krebszellen. Im Labor untersuchen wir nun anhand von Darmkrebs, wie diese Stammzellen gesteuert werden.“ Dabei spielt auch die Mikroumgebung eine große Rolle, also die den Krebs umgebenden Zellen. Diese unterstützen die Krebszellen dabei, sich zu regenerieren und zu vermehren, weshalb sie vermehrt Ziel von Krebstherapien werden. Während uns Yasamin von ihrer Forschung erzählt, bricht wieder ihr großer Enthusiasmus für die Wissenschaft hervor. „Das macht mir wirklich Spaß und ist ungeheuer befriedigend.“, freut sie sich darüber, uns Laien ihre Forschung in einfachen Worten zu erklären. Will sie hier in Deutschland bleiben? „Ja, es gefällt mir hier sehr“, betont sie. „Aber ich bin auch offen für alles und will meinen Weg in der Wissenschaft gehen!“

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