Und das ist nicht zuletzt der Verdienst von Prof. Dr. Florian Greten, Sprecher des LOEWE-Frankfurt Cancer Institute und Professor für Tumorbiologie im Fachbereich Medizin der Goethe-Universität in Frankfurt. Seine Wirkstätte, das Georg-Speyer-Haus in Frankfurt, blickt auf eine über 100 jährige Geschichte in der Krebsforschung zurück. Bereits Paul Ehrlich, Begründer der Experimentellen Medizin, der modernen Chemotherapie und der Immunologie forschte und arbeitete hier. Für Krebsforschende also fast schon so etwas wie ein heiliger Boden.
Prof. Florian Greten fokussiert sich vor allem auf die Zukunft und beschreibt seine Forschung im Georg-Speyer-Haus: „Wir spezialisieren uns hier bei unserer Forschung nicht auf eine einzelne Tumorerkrankung sondern auf allgemeine Prinzipien. Wir konzentrieren uns zum Beispiel auf die Frage, wie nicht veränderte Zellen das Wachstum von Krebszellen begünstigen oder gar fördern, und wie diese Zellen miteinander kommunizieren.”
Seit Jahren werden Immuntherapien bei der Bekämpfung vieler Krebsarten sehr erfolgreich eingesetzt. Bei einigen Krebsformen wie dem Leberkrebs zeigen sie jedoch häufig keine Wirkung. Das Team um Prof. Greten konnte gemeinsam mit dem Universitätsklinikum der Goethe-Universität Frankfurt eine neue Kombinationstherapie identifizieren, die potentiell zur Verstärkung der Anti-Tumor-Immuntherapie bei Leberkrebs und Lebermetastasen eingesetzt werden kann.
„Wir haben es im letzten Jahr geschafft, einige unserer Konzepte in klinische Studien zu überführen“, freut sich der leidenschaftliche Wissenschaftler. Dies konnte nicht zuletzt auch durch die äußerst effiziente, interdisziplinäre Zusammenarbeit von kleinen Teams erreicht werden, die sich ihre Ergebnisse gegenseitig und regelmäßig unter der Leitung von Prof. Greten präsentieren.
Die erfolgreiche Forschung der Teams um Prof. Florian Greten ist Teil des LOEWE-Zentrum Frankfurt Cancer Institutes, dessen Sprecher er gleichzeitig ist. Diese renommierte Einrichtung bündelt die Expertise von führenden Wissenschaftlern, Ärzten und Forschern und profitiert von den medizinischen und wissenschaftlichen Institutionen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region.
Die gerade beschlossene Fortsetzung der Landesförderung für das Institut mit rund 18 Millionen EURO bis 2025 unterstreicht den Stellenwert und die herausragenden Leistungen dieser Einrichtung. Damit bleiben die Erfolge der innovativen Krebsforschung am Georg-Speyer-Haus auch zukünftig gesichert.