Neben der Musikgeschichte und -theorie steht sehr viel Gruppen- und Einzelunterricht auf dem Lehrplan. Die intensive Begleitung der Studierenden ist hier ein Muss. Umso härter dürfte sie das Corona-Jahr 2020 getroffen haben. Hannah kann davon ein Lied singen: „Insgesamt war es nicht so toll“, seufzt sie. „Online ist der Einzelunterricht in Gesang zum Beispiel deutlich schwieriger. Es geht einiges verloren.“ Das Mikrofon vom Laptop hat nur eine relativ bescheidene Qualität, wodurch viele Feinheiten im Klang verloren gehen. „Die Lehrerin musste viel danach fragen, wie es sich anfühlt, weil sie diese Feinheiten sonst nicht mitbekommen hätte.“ Sie sagt aber auch: „Einzelne Dinge konnte man schon nutzen.“ Denn der verstärkte Fokus auf die Technik brachte durchaus auch ihre Vorteile mit sich: „Die Recording-Funktion war bei Technik-Übungen sehr hilfreich.“ Wenn es gut lief in der Stunde, hat sie das einfach öfter mal aufgenommen und später beim Üben allein zuhause noch einmal angehört. „Auf die Idee war ich vorher einfach nicht gekommen.“ Und auch andere Ideen blühten förmlich auf: „Es gibt auch super Möglichkeiten für Ensembles, zum Beispiel Songs zusammen aufzunehmen und Videos zu schneiden.“ Mit Blick auf den zukünftigen Unterricht an Schulen ergänzt sie: „Das ist etwas, von dem ich mir vorstellen kann, dass es in einer digitalisierten Schule supergut funktioniert. Dabei können Kinder viel lernen und Spaß haben!“
Der Blick über den Tellerrand hinaus, die Erweiterung der eigenen Perspektiven auch in eher negativen Situationen und auch einfach der Spaß an der Musik, all das wird an der HfMDK gefördert. „Meine erste Lockdown-Investition war ein E-Bass“, erzählt Hannah lachend. „Ich wollte immer schon auch in einer Band spielen, und das gesuchteste Bandinstrument ist der Bass.“ Und da sie als Frau eben nicht Bass singen kann, spielt sie ihn nun. „Ich bin sehr froh, dass ich, die ich mich schon so lange so viel mit Musik beschäftigt habe, nochmal was Neues finden konnte, was mich so begeistert!“ Die Begeisterung hält auch an, wenn die Studentin über die Perspektiven neben dem Schulunterricht spricht: „Man kann hier noch einen Master anschließen, zum Beispiel in Theater- und Orchestermanagement. Das geht hier an der HfMDK.“ Damit könnte sie problemlos in die Orchesterwelt wechseln oder ein solches managen. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass das Staatsexamen ein so anerkannter Abschluss ist, mit dem man hinterher so viel machen kann!“
Für die Studierenden an der HfMDK steht die Zukunft also weit offen!