Maschinenbau - ein breit gefächertes Gebiet - 2

Zum Thema
Der 26-jährige Masterstudent Frederik Weiß von der THM fährt einen Elektroroller.
Dekan Professor Martin Sting von der THM forscht auch an der Weiterentwicklung von E-Bikes.
Der Fachbereich Maschinenbau, Mechatronik und Materialtechnologie an der THM steht für Innovation, auch was neue Mobilitätsangebote angeht.
Dekan Professor Martin Sting von der THM forscht auch an der Weiterentwicklung von E-Bikes.
Der Fachbereich Maschinenbau, Mechatronik und Materialtechnologie an der THM steht für Innovation, auch was neue Mobilitätsangebote angeht.
Dekan Professor Martin Sting von der THM fährt mit einem Elektroroller.
Max Seibert, Frederik Weiß und Luisa Hickel studieren Maschinenbau an der Technischen Hochschule Mittelhessen.
Dekan Professor Martin Sting von der THM forscht auch an der Weiterentwicklung von E-Bikes.
Dekan Professor Martin Sting von der THM forscht auch an der Weiterentwicklung von E-Bikes.
    © Steffen Böttcher
    Technische Hochschule Mittelhessen Maschinenbau - ein breit gefächertes Gebiet

    Ging es im Maschinenbaustudium vor wenigen Jahren noch ganz klassisch um den Bau von Maschinen, ist der Studiengang heute komplexer und auch spannender geworden. Maschinenbau und Mechatronik sind die Schlüsseldisziplinen des 21. Jahrhunderts, denn sie bieten vor allem in Kombination Lösungen für die immer größer werdende Anzahl an technischen und industriellen Herausforderungen. Ein gutes Beispiel sind hier die Veränderungen im urbanen Verkehr. E-Bikes, Elektroroller und elektrisch betriebene Kleinkrafträder sind aus vielen Großstädten nicht mehr wegzudenken. Und auch, wenn diese Mobilitätsangebote durchaus Anlass zur Kritik geben, verändern Sie doch die Möglichkeiten der Fortbewegung und entlasten den Verkehr bei Kurzstrecken. Der Dekan des Fachbereichs M (Maschinenbau, Mechatronik und Materialtechnologie) in Friedberg, Professor Martin Sting, sieht genau hier großes Potenzial: „Denkt man diese Mobilitätsangebote weiter, führen Sie uns zu elektrifizierten Handwagen, die Lasten bis zu 300 Kilogramm bewegen können, oder zu selbstfahrenden Trolleys, die Einkäufe nach Hause fahren …“ Hier greift der Maschinenbau tief in unseren Alltag ein und sorgt für Verbesserungen in vielen Bereichen. „Dass dabei nicht alles unkritisch angenommen werden darf, auf dem ‚nachhaltig‘ steht, sollte durchaus öfter diskutiert werden“, zieht Professor Breuer aus dem Fachbereich Verbrennungsmotoren als Resümee der letzten Jahre: „Wir pushen gerade eine Technologie, in der noch zu wenig drüber nachgedacht wird, wo wir für die benötigten Akkus in Zukunft die notwendigen Materialien herbekommen. Minenarbeit in Brasilien, die Ausweitung und Trockenlegung von Wüsten, um entsprechende Materialien zu gewinnen – das Bewusstsein hierfür muss erst noch wachsen. Und über das Recycling der Akkus wurde hier noch gar nicht gesprochen.“

    Doch auch und gerade damit beschäftigen sich die rund 700 Studierenden im Fachbereich Maschinenbau an der THM. „Das sind Themen, die wir mehr in die Ausbildung der jungen Leute integrieren müssen!“, wünscht sich Professor Breuer. Und in den Vorlesungen, den Projekten und den Seminaren wird bereits ein großes Bewusstsein dafür geschaffen, wie der 26-jährige Masterstudent Frederik Weiß erzählt: „Auch, wenn es nicht immer zentraler Inhalt ist, kommt es doch immer zur Sprache.“ Die Lösungen dafür sind vielfältig und teilweise einfacher, als man glaubt. So sind Akkus in vielen E-Bikes und Elektrorollern so verbaut, dass man sie nicht einfach ausbauen und ersetzen kann. Ein leicht austauschbarer Akku würde die Wartung jedoch immens vereinfachen und die Lebensdauer des Fahrzeugs erhöhen. Dekan Professor Martin Sting sieht dabei auch die Industrie in der Pflicht: „Würde man sich hier auf einen Akku-Standard einigen, könnte man schon eine Menge bewirken.“

    Und auch im Motorsport ist Nachhaltigkeit möglich: „Warum normale Kraftstoffe und nicht klimaneutrale E-Fuels ohne CO2?“, fragt sich Professor Breuer. „Warum Verkleidung aus Carbon und nicht mit biologischen Harzen?“ Es sind solche kleinen Ideen, die sich durch alle Bereiche unseres Alltags ziehen und die Sensibilität für den Umweltschutz und damit für unsere Zukunft schärfen.

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