Überhaupt ist es Alina ein Anliegen, die Oper sozusagen „fit für die Zukunft“ zu machen. „Ich denke, dass die Oper teilweise noch in veralteten Strukturen steckt“, analysiert sie. „Im Opern-, aber auch im Schauspielbetrieb muss sich viel ändern.“ Damit meint sie auch die aktuellen Diskussionen über Themen wie Machtmissbrauch oder Hierarchien in der Theaterwelt. Doch für Alina steht fest, dass eine solche Veränderung nur Gutes bringt: „Das merkt auch das Publikum: Wenn ein Team im Musiktheater miteinander auf einer Augenhöhe arbeitet, steckt so viel Potenzial drin!“ Und dieses Potenzial gilt es zu nutzen: „Die Oper muss sich auch für neues Publikum öffnen, um weiter bestehen zu können. Ich hätte viel Freude daran, bei solchen Projekten mitzuarbeiten und neue Formen zu entwickeln!“
„Und es muss ja auch nicht immer diese klassische Oper sein“, wirft Alina einen Blick über den Tellerrand. „Es gibt ja mittlerweile auch sehr spannende Musicals und zeitgenössische Opern und so.“ Doch nicht nur genreübergreifend möchte die junge Musikerin agieren, sondern auch den Blick vom Nabel Europa weg und in die ganze Welt lenken. „Es gibt Studien, die besagen, dass immer die gleichen Repertoire-Opern gespielt werden. Dabei gibt es weltweit über Europa hinaus so viele auch noch lebende Komponist*innen, die ganz spannende Musik machen. Ich glaube, es wäre total sinnvoll, wenn sich Musiktheater auch noch mehr für andere Klänge öffnen würden!“ Sie ergänzt: „Offenheit für neue Formen ist wichtig! Und zeitgenössische Musik ist viel vielfältiger, als man denkt!“
Mit dieser Haltung ist Alina an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst gut aufgehoben, denn hier wird die Zukunft der Oper gemacht. Sängerinnen und Sänger wie Alina sind die Saat dafür!