Untersuchung des Pflanzenwachstums unter Trockenstress an der Hochschule Geisenheim
Im malerischen Geisenheim liegt die wohl am schönsten gelegene Hochschule Hessens. Wir betreten hier an diesem Mittwochmorgen eines der riesigen Gewächshäuser der Hochschule. Dort treffen wir auf Studierende des Fachbereiches Gartenbau, die hier, wie sie selbst sagen, Gurken stressen. Man untersucht hier den Einfluss von Trockenstress – also einer reduzierten Wasserversorgung – auf das Pflanzenwachstum bzw. die Produktqualität von Gemüse. Dabei wird erforscht, ob und wie sich das Pflanzenwachstum, die Ertrags- und die Inhaltsstoffbildung des Gemüses bei unterschiedlichen Bewässerungsvarianten ändern. Die Erkenntnisse dienen dazu, ein mathematisches Modell für das Wachstum von Gurken im Gewächshaus um den Einflussfaktor Wasserversorgung zu erweitern. Mithilfe des Wachstumsmodells kann zukünftig die Steuerung der Wachstumsparameter weiter optimiert werden, um den Einsatz von Produktionsmitteln wie Energie, Wasser und Nährstoffen zu optimieren.
Die Studierenden untersuchen die Gurken dafür hinsichtlich pflanzenphysiologischer Parameter wie zum Beispiel der Größe der Blattflächen oder des Fruchtbesatzes. Auch eine grundsätzliche Analyse der Inhaltsstoffe wird vorgenommen, um Aussagen machen zu können, welche wertgebenden Inhaltsstoffe in der Schale, im Fruchtfleisch oder im Kerngehäuse der Gurke stecken.
Ich unterhalte mich mit Alwin Hopf, der hier im vierten Semester Gartenbau studiert. Er kommt aus Dresden, hat sich aber sofort in den Standort Geisenheim verliebt. „Die Auswahl der Module hier an der Hochschule überzeugten mich von Anfang an“, erzählt er uns. Pläne für die Zukunft habe er noch keine. „Erst einmal mache ich hier meinen Bachelor, und dann sehe ich weiter.“