Das Forschungslabor im Fachgebiet Datenverarbeitung in der Konstruktion (DiK) an der Technischen Universität (TU) Darmstadt.
Christian Steinmetz ist in seiner eigenen, virtuellen Welt. Auf seinem Kopf sitzt eine riesige VR-Brille, vor seinem inneren Auge (und für externe Betrachter zweidimensional kopiert auf einem externen Monitor) befindet sich jetzt die Ansicht eines menschlichen Gebisses. Über die linke Hand kann er das Gebiss über einen Joystick in alle Richtungen drehen, sich Ausschnitte vergrößern und zeitgleich mit einem besonderen Stift in der rechten Hand die Zähne modellieren. Haptik-Feedback-System heißt der besondere Stift im Fachjargon. Das Gesamtsystem könnte die Zukunft für Zahntechniker revolutionieren. Statt wie momentan mit großem Aufwand von Hand könnten sie die Zähne in ein digitales 3D-Modell verwandeln und es mit Hilfe der Virtuellen Produktentwicklung in einem speziellen CAD-System bearbeiten. So könnten Kronen oder Brücken perfekt auf die jeweiligen Gegenspieler im Mundraum angepasst werden – und das Gesundheitssystem würde nebenbei jede Menge Geld sparen.
Christian hat 2013 seinen Master in Computational Engineering an der TU Darmstadt abgeschlossen und ist seither wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Datenverarbeitung in der Konstruktion (DiK). Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl realisiert das DiK seit mehreren Jahren bedeutende Projekte für die Wissenschaft und Wirtschaft – größtenteils interdisziplinär und in Kooperation mit anderen Universitäten, Instituten und Unternehmen aus der Industrie. Im Juni 2017 eröffnete das DiK ein Forschungslabor. Hier werden seither ausgewählte Ergebnisse aus den insgesamt vier Bereichen präsentiert. Aber nicht nur für die Studierende sind die Demonstratoren eine optimale Veranschaulichung der Lehrinhalte, auch Partner aus der Industrie können die Innovationskraft aus Darmstadt nun haut- und realitätsnah erleben.