Schwerpunkte Naturschutz und Freiraumplanung im Studium Landschaftsarchitektur an der Hochschule Geisenheim
Im Schwerpunkt Freiraumplanung beschäftigen sich die Studierenden vor allem mit der Entwicklung von Freiräumen im urbanen Bereich – zum Beispiel der Gestaltung und Konstruktion von Grünanlagen, Plätzen oder auch ganzen Arealen. „Ich interessiere mich schon immer für Kunst, aber das war mir als Job dann doch zu brotlos“, sagt Luise Bohl und lacht. „Auf das Studium hat mich dann letztlich mein Kunstlehrer gebracht.“ Über Praktika verfestigte sich der Wunsch – und so kam Luise letztlich nach Geisenheim. Ob bei der Planung am PC oder auf den kleinen Exkursionen mit ihrem Kurs durch den Park Monrepos – Luise und ihren Kommilitonen sieht man die Begeisterung für ihr Thema an.
Mehr als hübsche Plätze
Was Mattis Schneider reizt, ist der soziale Aspekt in der Freiraumplanung: „Wir können mit unseren Ideen Einfluss auf einen Platz, ganze Stadtteile und so letztlich auch die Menschen nehmen, die dort leben.“ Mattis hat zwei Jahre in England als Gärtner gearbeitet und ist dort auch auf das Studium in Geisenheim gestoßen. „Hier hat sich dann immer stärker gezeigt, dass es genau mein Ding ist“, erzählt er strahlend. Sein Schwerpunkt ist die Bepflanzungsplanung: „Der Kontakt mit den Pflanzen und die Auswirkungen auf die Menschen – das fasziniert mich.“ Und dabei kommt er ordentlich rum: Sein Highlight war die Teilnahme an einem internationalen Workshop in Bergamo. In Kürze steht für ihn das Praxissemester an. „Ich hoffe, dafür wieder nach London gehen zu können.“
Als Zukunftsvision hat sich Mattis das Thema ‚Urbane Bepflanzung‘ auf die Fahnen geschrieben. „Etwas Schönes schaffen, die Artenvielfalt fördern und zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen – das wäre mein Traum.“ Ähnlich ist es auch bei Rebecca Gohlke. „Mein Steckenpferd ist die Gebäudebegrünung“, erklärt sie. Gerade im Zuge der aktuellen Diskussion um Fahrverbote in Städten steigt die Bedeutung von urbanem Grün. „Fassadenbegrünung kann eine wirksame Maßnahme zur Bindung von emittierten Feinstäuben und Stickoxiden darstellen.“ Und ganz nebenbei die Städte erheblich grüner machen.