Um hierfür eine „Awareness“ bei der Bevölkerung zu schaffen, sucht das Team um Dr.-Ing. Joachim Schulze und den wissenschaftlichen Mitarbeiter Martin Pietsch die Öffentlichkeit. So wird zum Beispiel gerade ein „Serious Game“ entwickelt, bei dem am Computer solche Ernstfälle durchgespielt werden können. „Es geht uns dabei um Wissensvermittlung“, erklärt Architekt Schulze. Denn es ist ausgesprochen wichtig, die Bevölkerung mit ins Boot zu holen. Was auf dem Campus der TU Darmstadt erforscht wird, geht uns schließlich alle etwas an. „Der größte Hebel steckt in den Bestandsbauten“, erklärt uns Schulze. Diese verbrauchen einerseits den meisten Strom, können aber andererseits auch mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet und somit Teil dieses Netzwerkes werden. „Wenn dann zum Beispiel ein Hausbesitzer sagt: ‚Ich möchte meinen Strom in einer Krise mit anderen teilen‘, dann geht das“, ergänzt Pietsch. Er selbst arbeitet daran, das eHUB energieautark zu machen, um genau dies zu ermöglichen.
Die eHUBs sind dann im besten Fall überall in der Stadt verteilt und zumindest an sonnigen Tagen vollkommen unabhängig von öffentlichen Stromnetzen. Im nächsten Schritt vernetzen sie sich dann miteinander und können so ein funktionierendes Informationsnetzwerk schaffen. „Das ist in einer Krise schon viel wert“, betont Pietsch. „Das Ziel ist die Wissensvermittlung zu diesem Szenario eines Stromausfalls“, betont Schulze. „Das ist ein hochaktuelles Thema.“ Denn je besser die Bevölkerung vorbereitet ist und beispielsweise genug Trinkwasservorräte im Keller hat, wie vom BBK empfohlen, desto weniger werden die Notbrunnen zu früh überlastet. emergenCITY bereitet also auf den Ernstfall vor – in der Theorie wie auch in der Praxis.
Gut vorbereitet verliert der Ernstfall den Schrecken! Wir alle können einiges tun, um uns auf krisenhafte Situationen vorzubereiten. Hier an der Technischen Universität in Darmstadt hilft man intensiv mit Ideen und Lösungen auf diese Szenarien vorbereitet zu sein.