„Wir sind gerade dabei, das Haus digital kommunikationsfähig zu machen“, erzählt uns der wissenschaftliche Mitarbeiter Martin Pietsch. Das Besondere an diesem eHUB-Prinzip ist dabei, nicht nur in einer reinen Inselversorgung zu bleiben, also einer Energieversorgung, die autark und unabhängig vom Stromnetz ist, sondern es vielmehr zu einer Notversorgungszentrale für die Nachbarschaft zu machen. „In einer Krise wie einem langfristigen Stromausfall wäre das sehr hilfreich.“ Es geht bei emergenCITY also darum, eine Stadt krisenresilient zu machen. Denn im Falle einer Katastrophe wie einem Stromausfall oder Schlimmerem muss die Kommunikation aufrechterhalten werden: Wo gibt es noch Strom, um sein Handy aufzuladen? Wo bekomme ich im Notfall Lebensmittel oder Medikamente? Diese eHUBS sollen nun selbstversorgende Zentralen werden, die ihre Umgebung durch smarte Vernetzung über genau diese Dinge informieren können.
Dabei arbeiten auch verschiedene Fachbereiche zusammen. Nicht nur ist das Projekt ein Joint Venture der Technischen Universität Darmstadt, der Philipps Universität Marburg und der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie der Stadt Darmstadt – das LOEWE-geförderte Projekt vereint auch zahlreiche wissenschaftliche Disziplinen, die alle gemeinsam an dieser Vision für eine sichere Zukunft arbeiten: Informatik, Elektro- und Informationstechnik, Maschinenbau, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Architektur, Wirtschaftswissenschaften sowie Rechtswissenschaften. Und eine solche Breite ist auch notwendig, um dieses Projekt zu verwirklichen. Schließlich betrifft es nicht nur technische, sondern auch baurechtliche Aspekte und nicht zuletzt eine Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Bevölkerung. Denn emergenCITY baut unser aller Zukunft mit: sowohl im Krisenfall als auch einfach in der optimalen Nutzung alternativer Energien.