Eine Nacht voller Entdeckungen - die Night of Science - 2

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    © Steffen Böttcher
    Goethe-Universität Frankfurt Eine Nacht voller Entdeckungen - die Night of Science

    Wir sind auf der Night of Science, die jährlich auf dem Campus Riedberg der Goethe Universität Frankfurt am Main stattfindet. Gleich zu Beginn zieht ein großes Segelflugzeug am Stand der Akademischen Fliegergruppe AKaflieg die Aufmerksamkeit auf sich. Die Mitglieder des Vereins, die sowohl leidenschaftliche Piloten als auch angehende Wissenschaftler sind, stehen bereit, um das ausgestellte Segelflugzeug und die Wissenschaft dahinter zu erklären. Besucher können das Cockpit besichtigen und sich über die Technik, Thermik und das spannende Gefühl des Fliegens informieren. Es ist beeindruckend zu hören, wie viel Theorie und Praxis in diesem Hobby stecken, das für viele auch eine wissenschaftliche Herausforderung darstellt.

    Der Flyer der einen Überblick über das Rahmenprogramm, die Führungen und Vorträge auf diesem Event bietet, ist gefüllt mit Uhrzeiten und faszinierenden Themen. Allein das Wissen um die vielfältigen Angebote macht es für Besucher nicht einfacher, wenn man sich nicht zerteilen kann. Und mit Sicherheit gibt es hier irgendwo auch einen Vortrag darüber, warum dies nicht möglich ist, aber vielleicht irgendwann möglich sein wird.

    Während man über den Campus streift, stößt man auf eine Vielzahl von Vorträgen, die in den verschiedenen Hörsälen angeboten werden. Einer dieser Vorträge, ist Gerhard Büttners Präsentation „Die kosmische Ordnung von Mittelerde – Mythologische Wurzeln im Hobbit und im Herr der Ringe“. Hier werden die Besucher auf eine Reise durch die fantastischen Welten J.R.R. Tolkiens mitgenommen und erfahren, wie tief die Erzählungen in uralten Mythen verwurzelt sind. Büttner, der ein Meister darin ist, Verbindungen zwischen Literatur und Mythologie zu ziehen, zeigt auf, dass Tolkiens Werk nicht nur eine Geschichte über Hobbits, Elben und Zwerge ist, sondern auch eine Reflektion über die kosmische Ordnung und den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Dieser Vortrag fesselt nicht nur Tolkien-Fans, sondern auch alle, die sich für Mythologie und deren Einfluss auf moderne Erzählungen interessieren. Es wird schnell klar: Wissenschaft und Fantasie schließen sich nicht aus – sie inspirieren sich gegenseitig.

    Doch die Night of Science wäre nicht komplett ohne ihre beeindruckenden Live-Experimente. In einem der Biochemie-Labore geht es richtig zur Sache, als ein Team um David Griwatz, Oliver Thon und Celina Thiel zeigt, wie Licht auf Mikroorganismen wirkt. Mit einer Mischung aus Humor und wissenschaftlicher Präzision führen sie den Zuschauern vor, wie Biochemie in der Praxis aussieht und wie lebendige Zellen auf Lichtreize reagieren. Das Publikum wird in die Versuche eingebunden, und so verwandelt sich der Vortrag in eine Art wissenschaftliches Mitmach-Theater. Diese Herangehensweise zeigt eindrucksvoll, dass Wissenschaft nicht nur in Büchern und Theorien existiert, sondern direkt vor unseren Augen lebendig wird. Die Begeisterung, die das Team ausstrahlt, ist förmlich ansteckend – wer hätte gedacht, dass Biochemie so viel Spaß machen kann?

    Eigentlich müsste man dieses Event über mehrere Tage strecken, so interessant sind die Vorträge und Themen, die hier auf dem Campus Riedberg angeboten werden. Doch vielleicht liegt genau in dieser einen Nacht der Zauber.

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