Eine Nacht voller Entdeckungen - die Night of Science - 1

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    © Steffen Böttcher
    Goethe-Universität Frankfurt Eine Nacht voller Entdeckungen - die Night of Science

    In den Fluren der Uni-Gebäude herrscht bereits dichtes Gedränge und vor den Hörsälen gespanntes Warten - es wird viel geboten heute Nacht, ob Roboter die Fußball spielen, oder Biochemiker, die mit Licht experimentieren, dutzende interessanter Vorträge und Experimente – in dieser einen Nacht wird klar: Wissenschaft ist nicht trocken und verstaubt, sondern ein elektrisierendes Abenteuer. Was als Protest gegen Studiengebühren begann, ist längst zu einem der spannendsten Wissenschaftsfestivals der Region gewachsen. Hier kann man sich nicht nur Vorträge anhören, sondern auch selbst Hand anlegen, mit Teleskopen den Sternenhimmel erkunden und staunen, wenn Feuerbälle in den Nachthimmel schießen. Für eine Nacht im Jahr wird der Campus Riedberg für alle interessierten Besucher in ein imposantes Feld der Entdeckungen verwandelt, bei der neugierige Köpfe jeden Alters die Vielfalt der Forschung hautnah erleben können. Was 2006 als kleine Protestaktion gegen Studiengebühren begann, hat sich inzwischen zu einem der größten Wissenschaftsfestivals der Region entwickelt. Studierende und Wissenschaftler präsentieren hier ihre Arbeit und laden die Besucher ein, an dieser faszinierenden Reise durch die Welten von Physik, Biologie, Chemie und vielen anderen Disziplinen teilzunehmen.

    Hinter den Kulissen dieser beeindruckenden Veranstaltung steht ein engagiertes Team von Studierenden, die die Night of Science seit vielen Jahren organisieren. Einer von ihnen ist Kay J. Richter, der Vereinsvorsitzende und einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung. Kay, der selbst Medizin, Biochemie und Chemie an der Goethe-Universität studiert hat, ist seit acht Jahren in die Organisation involviert. Er erzählt, wie die Veranstaltung sich von einer kleinen Initiative zu einem großen Wissenschaftsevent entwickelt hat. „Die Night of Science ist eine Veranstaltung, die komplett von Studierenden organisiert wird – das ist einzigartig“, erklärt er. Die Veranstaltung selbst sei für Kay ein Herzensprojekt, doch die Organisation bringe auch Herausforderungen mit sich. „Es ist nicht immer einfach, all die Vorträge, Experimente und Stände zu koordinieren“, gibt er zu. „Vor allem nach der Corona-Pandemie war es schwer abzuschätzen, wie die Besucherzahlen sich entwickeln würden, aber die Rückkehr zur Normalität hat uns gezeigt, dass das Interesse an Wissenschaft ungebrochen ist.“ Besonders stolz ist Kay auf das studentische Engagement, das die Veranstaltung Jahr für Jahr möglich macht.

    Wie viel Besucher er heute erwarte, wollen wir wissen und Kay berichtet: „Als ich angefangen habe, 2016 bis 2017, hatten wir um die 12.000 Gäste, wir wurden größer und größer und die Besucherzahlen wuchsen an, so dass wir im Jahr vor der Corona Pandemie wir sogar 20.000 Besucher hatten. Danach Jahr war es dann erst einmal wieder weniger aber mittlerweile gehen die Besucherzahlen wieder kontinuierlich nach oben.“

    Unglaubliche Zahlen, die zeigen, wie groß das Interesse an Forschung und Bildung ist. „Universitäre Forschung und Lehre sollten nicht den Eindruck eines abgeschotteten Elfenbeinturms vermitteln. Ich glaube, die Night of Science trägt dazu bei, diesem Bild entgegenzuwirken.“ erzählt uns, Kay. Und das tut sie mit Sicherheit. Jung und Alt lauschen hier gemeinsam gespannt den Vorträgen in den Hörsälen oder nutzen die zahlreichen Führungen durch die Forschungbereiche. „Mittlerweile kann man sagen, dass es nicht nur die wissenschaftlichen Vorträge sind, die dieses Event so einzigartig machen, es sind auch die Besucher, die das Ganze mit Leben. Wir haben viele Familien, viele ältere Leute, wir haben auch ganz viele Menschen, die vielleicht mal vor 40 Jahren Chemie studiert haben. Was früher Protest war, ist heute vielleicht ein bisschen Mainstream geworden. Und das ist doch eine ganz wundervolle Entwicklung.“ gibt uns Kay mit auf den Weg.

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