Digital Design: Zwischen Mensch und Maschine - 2

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    © Steffen Böttcher
    Hochschule für Gestaltung Offenbach Digital Design: Zwischen Mensch und Maschine

    Hinter so einem Icon steckt aber noch jede Menge mehr. Von technischen Aspekten einmal abgesehen, zieht es sich durch die ganze App, denn es ist eben das Design, das die Technik mit dem Menschen verbindet, durch das Mensch und Maschine miteinander kommunizieren. Digital Design – ein zukunftsträchtiges Studienfeld und hier an der HfG Offenbach sicher überlaufen, oder? „Als wir das Fach 2021 gegründet haben, war der Zulauf durchaus noch etwas verhalten“, sagt Prof. Janina Schmidt, Lehrstuhlinhaberin des Lehrgebiets Digital Design. Mittlerweile hat es sich jedoch schon herumgesprochen und findet reges Interesse.

    Dabei merkt sie an, dass man im Digital Design, anders als beispielsweise im Möbeldesign, etwas im Verborgenen agiert. „Da gibt es das Phänomen des Autoren-Designs“, erklärt sie. „Man kennt diese ikonischen Stühle oder Lampen. Diese Möbel tragen den Namen ihrer Schöpfer und sind schon fast Kulturgut geworden. Bei uns ist das anders. Digitales Design ist schnelllebiger und folgt den vorhandenen Technologien.“ Fangen die Studierenden hier an der HfG an, Digital Design zu studieren, werden mit der Schnelllebigkeit der digitalen Welt konfrontiert: „Wenn ich hier etwas gestalte, kann es passieren, dass vieles, über das man sich den Kopf zerbrochen hat, mit dem nächsten Software Update hinfällig ist“, weiß Prof. Janina Schmidt.

    Die Schnelllebigkeit im Digitalen hat aber auch einen großen Vorteil: Es gibt immer etwas zu tun, die Arbeitsplätze sind garantiert. „Ich denke, über 50 % der Design-Jobs liegen mittlerweile im Digitalen“, schätzt die Wissenschaftlerin die Situation auf dem Arbeitsmarkt ein. „Das ist absolut auf dem Vormarsch.“ Deshalb vermittelt das Studium an der HfG auch ein sehr breites, ganzheitliches Grundwissen. Gelehrt wird der gesamte theoretische Prozess, an digitale Projekte heranzugehen: Wer sind die Nutzer und Nutzerinnen? Wie soll der Userflow aussehen, wie die digitale Architektur? „Das Erstellen von Design-Systemen ist eine wunderschöne Aufgabe“, ist Prof. Schmidt begeistert. Denn man braucht einen weiten Horizont dafür, vom groben Konzept bis hinein in kleinste Details. Im Grundstudium deckt man erst einmal alles ab, ehe man sich später spezialisiert. Beste Voraussetzungen also, sich mit breit aufgestellten Grundkompetenzen und geistiger Flexibilität auf einen boomenden Arbeitsmarkt vorzubereiten.

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