Die Natur hat ein Baukastensystem - BIT Werk - 3

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    © Steffen Böttcher
    Universität Kassel Die Natur hat ein Baukastensystem - BIT Werk

    Der Beweis für diese Aussage befindet sich genau hier in Kassel: das Clusterprojekt BiTWerk, die „Biologische Transformation technischer Werkstoffe“. Normalerweise werden neue technische Komponenten, sowie deren Optimierung, Herstellung, Nutzung und ihr Recycling getrennt voneinander gedacht. Jeder Schritt bedeutet einen eigenen Aufwand, was nicht nachhaltig ist. Bei BiTWerk ist das genau andersherum: Der gesamte Lebenslauf einer technischen Komponente wird hier ganzheitlich betrachtet, von der Herstellung über seine Funktionen bis hin zum Recycling. Abgeschaut hat man sich das bei der Natur selbst: „In der Natur findet man auf Basis von wenigen Ausgangsrohstoffen sehr viele Funktionen“, erklärt uns Prof. Niendorf. Es müssten nur die inneren Aufbauten dieser Werkstoffe jeweils ein wenig anders realisiert werden, also im Inneren anders ausgestaltet werden. „Dieses Wissen können wir zum Beispiel im Bereich der metallischen Werkstoffe nutzen, indem wir Materialien im 3-D-Druck additiv in komplexen Formen zusammenbringen, anstatt sie zum Beispiel einzeln zu fertigen und danach zu verbinden.“

    Um dies zu verwirklichen, gilt es, ganzheitlich zu denken. Was nach Esoterik klingt, ist hier konkrete Wissenschaft. „Wenn wir eine Komponente bauen, müssen wir diese vom Anfang bis zum Ende denken“, weiß Prof. Niendorf – also vom Zusammenbau des Materials über das Design und die Nutzung der Komponente bis hin zu deren Recycling. Und genau das macht das Studium bei BiTWerk so spannend: „Interdisziplinarität ist genau der ausschlaggebende Punkt“, bestätigt Dr.-Ing. Thomas Wegener, der Geschäftsführer von BiTWerk. „Wir stehen mit verschiedenen Fachgebieten im Austausch und nutzen die Synergien, die dabei entstehen.“ Diese Praxisorientierung zeigt sich auch an den zahlreichen Kooperationen mit der Industrie. Und was bedeutet das nun für die Studierenden? „Der Bedarf in Unternehmen ist groß“, weiß Prof. Niendorf. Wer hier studiert, hat seinen Arbeitsplatz schon in der Tasche. Und er bzw. sie nimmt auch nur das Beste mit: Interdisziplinarität, Ganzheitlichkeit, ein großes Fachwissen und zahlreiche praktische Erfahrungen. „Im Ingenieurwesen könnt Ihr die Zukunft besser machen!“, ruft Prof. Niendorf zukünftige Studierende auf. Dem schließen wir uns an: für eine nachhaltigere, ganzheitlichere Welt!

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