Die Behauptung der Wirklichkeit - 2

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    © Steffen Böttcher
    Hochschule RheinMain Die Behauptung der Wirklichkeit

    Sie ist überall. Auf Plakaten, im Radio, Im Internet. Kommunikation entwickelt sich stetig weiter und ist in ihren Ausprägungen ein Spiegel der Zeit. So erleben wir momentan durch die sozialen Medien immer neue Ebenen der Kommunikation. Kurze Clips in denen faszinierendes Storytelling praktiziert wird, bedienen nicht nur die Lust nach Unterhaltung sondern werden gleichzeitig dem Anspruch gerecht, die Aufmerksamkeit der Rezipienten so knapp wie möglich zu beanspruchen.

    Damit all die Botschaften, die sekündlich ausgesendet werden, auch optimal ihr Ziel erreichen und gehört werden, gibt es an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden den Studiengang Kommunikationsdesign. Hier lernen die Studierenden Kreativität, gestalterisches Geschick, aber auch konzeptionelles und technisches Know-how – nicht nur in der Theorie, sondern vor allem in der Praxis. Und diese Praxis-Spielwiese hier ist hier riesig: Der Studiengang bietet Motion Design, Fotografie, Interactive Design, Illustration, Text, Film, Typographie und vieles mehr. Besonders wichtig dabei ist immer der Praxisbezug und der bedeutet hier viel mehr als nur den Umgang mit den Geräten vor Ort. „Wir schaffen bei den Studierenden neben all dem inhaltlichen Input aber auch ein Bewusstsein für das Wirtschaftliche beim Filmemachen“, erklärt Professor Tom Schreiber. Er lehrt seit 2014 an der Hochschule RheinMain und ist selbst Filmemacher. Er weiß sehr gut, dass Filme viel Geld kosten und refinanziert werden müssen. „Deshalb machen wir hier den Spagat zwischen Kunst und Angewandten Formaten sowie Fashionfilme, Werbefilme oder auch einen Imagefilm für eine integrative Schule in Hochheim mit den Schülern und Schülerinnen dort.“ Diese Kooperationen mit kulturellen, wirtschaftlichen oder Bildungsinstitutionen bereichern das Studium hier in Wiesbaden immens.

    Angst vor zu viel Technik müssen sich die Studierenden dabei gar nicht machen: „Im zweiten Semester sollen die Studierenden erst einmal mit ihrem Handy drehen“, lacht Laboringenieur Max Kohler. „Damit kennen sie sich aus!“ Denn eine Geschichte lässt sich auch mit dem Allrounder in der Hosentasche erzählen, und so bekommen die jungen Studierenden gleich einen professionellen Einblick in den Film, ohne vor allzu hohen technischen Hürden zu stehen.

    Neben all den visuellen, technischen und wirtschaftlichen Aspekten von Medienproduktionen dürfen die Studierenden vor allem aber den Inhalt nicht aus den Augen verlieren. Denn ein Film - ob kurz oder lang, so weiß Prof. Tom Schreiber, greift tief in unseren praktischen Alltag ein. „Ein Film ist immer die Behauptung einer Wirklichkeit.“, erklärt er. “Bilder zeigen immer nur einen Ausschnitt der Welt und manipulieren in gewisser Weise. Sie geben dem Verantwortlichen damit auch Verantwortung. Und wir wollen bei den Studierenden genau dafür ein Bewusstsein schaffen.“

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