Elektro- und Luftfahrttechnik an der Hochschule RheinMain
Etwas mehr als 30 Studierende gibt es im ersten Jahrgang des Studiengangs Elektro- und Luftfahrttechnik, der in dieser Kombination in Deutschland einzigartig ist. Das Studium vermittelt sämtliche Grundlagen und Kompetenzen der allgemeinen Elektrotechnik, die auch in anderen Branchen vonnöten sind. Themen wie Safety (Ausfallsicherheit und Zuverlässigkeit) und Security, elektrische Energie- und Antriebssysteme sowie die autonome Steuerung von Verkehrsträgern (Autopilot) werden in allen Bereichen der Mobilitätsbranche immer wichtiger. Das Rhein-Main-Gebiet nimmt mit dem Frankfurter Flughafen, Deutschlands verkehrsreichstem Flugplatz, der Allgemeinen Luftfahrt in Egelsbach, dem Frankfurter Kreuz als einem der meistbefahrenen Straßenknotenpunkte Europas und mehr als zehn ICE-Bahnhöfen eine herausragende Stellung als Drehscheibe für den nationalen und internationalen Verkehr ein. Zahlreiche Firmen haben sich gerade deshalb im Rhein-Main-Gebiet, in unmittelbarer Nähe der Hochschule RheinMain, niedergelassen und suchen Absolventinnen und Absolventen für die Entwicklung von Lösungen für die anspruchsvollen Fragestellungen der Logistik und des Verkehrs von morgen.
Die äußeren Begebenheiten stimmen also, aber die Hochschule selbst ruht sich darauf nicht aus, sondern investiert in die Ausbildung der Studierenden. Zum einen Geld, immerhin kostet allein der kleine Simulator 200.000 Euro, zum anderen Engagement. Die Kombination aus Elektrotechnik und Luftfahrt in einem Studiengang bietet das am meisten praxisorientierte Studium, das man in diesem verkehrstechnischen Ballungsraum belegen kann. Daran glaubte man an der Hochschule RheinMain bereits vor 20 Jahren, als man in das Curriculum eines elektrotechnischen Studiengangs die Pilotenausbildung aufnehmen wollte. Im Rahmen des Hochschulpaktes 2020 konnte dies endlich realisiert werden. Zum Glück für Ömer Genc und seine Kommilitonen. Er steigt ins Cockpit und setzt sich. “Die Simulation ist so echt, dass einem auch übel werden kann, wenn man zu lange übt”, erzählt er. Aber es macht eben solchen Spaß, dass es manchmal nicht einfach ist, ein Ende zu finden. “Alle meine Freunde und Freunde, die hier in anderen Fachbereichen studieren, wollen unbedingt mitkommen und es auch ausprobieren”. Das freut natürlich die Dozenten, denn eine bessere Werbung für ihre Lehre und ihren Studiengang kann es nicht geben.